Schon lange auf meiner Wunschliste, war es Anfang Dezember 2016 so weit: Island ich komme!
Die Flüge waren gebucht, Hotel und Mietwagen reserviert und dann kam der schwierige Teil und die entscheidende Frage: Was kommt an Fotoequipment mit und wie wird es transportiert? Nach langen hin und her zwischen Olympus und Nikon (oder beiden?) viel die Entscheidung auf das Olympus System. Dieser Entschluss beeinflusste auch die Wahl des Rucksacks. Trotz der Tatsache, dass die meisten der bekannten Wasserfälle mit nur wenigen Schritten bequem zu erreichen sind, und somit trockenes Gewand usw. im Auto bleiben konnte, sollte der Rucksack neben den Kameras und Objektiven samt Filter, Stativ, Auslöser,… noch Platz für Handschuhe, Regenschutz und Proviant bieten.
Meine Wahl viel auf den “rotation 180° Professional” von Mindshiftgear. Die genaue Beschreibung ist hier zu finden: http://www.mindshiftgear.de/de/produkte/rotation180-professional
Folgende Bilder veranschaulichen, warum ich das Olympus System wählte und diesen Rucksack.
In der Tasche, die aus dem Rucksack “heraus rotieren” und auch seperat verwendet werden kann, findet alles notwendige Platz. Somit ist der gesamte obere Bereich des Rucksacks frei für Proviant, Bekleidung, Filter uns sonstiges Equipment.
Hier der Inhalt:
- OM-D E-M1
- OM-D E-M5 II
- M.ZUIKO Pro 7-14mm 2.8 (an der E-M5 II)
- M.ZUIKO Pro 12-40mm 2.8 (an der E-M1)
- M.ZUIKO Pro 40-150mm 2.8
- M.ZUIKO Pro 8mm 1.8 FISHEYE
- M.ZUIKO 45mm 1.8
- M.-ZUIKO Digital 1.4x Teleconverter
- 2 Stück L-Stativadapter
- 3 Stück Reserve Akkus
Der große Vorteil besteht bei diesem Rucksack darin, dass zur Entnahme der Kamera nur die Tasche heraus gezogen wird, ohne den Rucksack absetzen zu müssen. Somit ist die Kamera immer bestens geschützt und trotzdem schnell zu erreichen. Da sich die Tasche nach dem heraus rotieren vor einem befindet, kann man leicht und schnell Objektivwechsel vornehmen. Dies hat sich bei dem stürmischen Wetter einige Male bezahlt gemacht.
Die OM-D E-M5 II sowie das 8mm 1.8 FISHEYE wurden mir freundlicherweise von OLYMPUS Österreich zum Testen zur Verfügung gestellt. Wie sie sich geschlagen haben, folgt im Reisebericht.
Bei der Ankunft im Hotel in Reykjavik, welches für jeden Ausflug Ausgangspunkt war, war es bereits dunkel und es regnete. Somit keine Jagd nach der Aurora Borealis.
Tag 2: Es war stark bewölkt und nebelig aber zumindest kein Regen. Als Ziele standen der Geysir Strokkur und die Wasserfälle Seljalandsfoss und Skógafoss am Programm.
Die Gegend rund um den Geysir bietet jede Menge Möglichkeiten für Fotografen. Speziell bei den Wasserfällen kam der erste große Vorteil der beiden Olympus Kameras sowie der PRO Objektive zum Tragen: Spritzwasser und Staubschutz! Es befindet sich dermaßen viel Wasser in der Luft, sodass innerhalb kürzester Zeit alles tropfnass ist. Reinigungstücher für die Linsen sind hier ein Must have. Sonnenschein und ein farbenprächtiger Himmel blieben uns, leider bis auf einen Tag, die gesamte Woche verwehrt. Trotzdem ist es sehr beeindruckend!
Einige hundert Meter vom Seljalandsfoss entfernt befindet sich der Gljúfrabúi, ein Wasserfall der sich hinter Felsen versteckt aber ebenfalls sehr beeindruckend ist.
Um den gesamten Wasserfall aufs Bild zu bekommen, war das 8mm Fisheye perfekt geeignet.
Trotz einer vorhergesagten Wolkenlücke ab 22:00 Uhr blieb der Himmel stark bewölkt und somit waren auch keine Nordlichter zu sehen.
Tag 3: Regen und starker Nebel. Mit Sichtweiten von teilweise nur 10 m ist Landschaftsfotografie nicht wirklich interessant. Daher wurde ein Badetag in der Secret Lagoon eingelegt.
Tag 4: Sightseeing in Reykjavik
Wie schon die Tage zuvor, war der Himmel bedeckt. Die Zeit wurde für eine Sightseeing Tour durch Reykjavik genutzt. Zu entdecken gibt es genug in dieser Stadt.
Tag 5: Búðakirkja und Kirkjufell
Die Wettervorhersage war vielversprechend. Kurz vor Erreichen der schwarzen Kirche färbte sich der Himmel und zeigte sich in dieser Woche zum ersten Mal von seiner schönsten Seite.
Die Reise ging weiter zu den Klippen von Londrangar.
Ziel des Tages war Kirkjufellsfoss. Aufgrund des starken Sturms galt es, das Stativ so niedrig wie möglich aufzubauen und mit dem Körper abzuschirmen. Die geringe Größe der Olympus Kameras war hier sehr vorteilhaft.
Die Aurora Forecast war vielversprechend. Sternenklarer Himmel wurde vorausgesagt und so wurde am Skorradalsvatn alles vorbereitet. Das 8mm 1.8 Fisheye ist für diese Art der Fotografie perfekt geeignet. Durch die hohe Lichtstärke kann mit einer verhältnismäßig geringen ISO Zahl gearbeitet werden.
Auf dem folgenden Bild kann man sie Ansatzweise im rechten Bildbereich erkennen. Kurz nach dieser Aufnahme zog es zu und so wurde es wieder nichts mit den Nordlichtern.
Tag 6: Solheimasandur und Vik
Das Highlight dieses Tages sollte das Wrack der am Strand von Solheimasandur abgestürzten DC3 sein. Ein laues Lüftchen mit ca. 120 km/h sowie Regen und Graupelschauer versüßten den knapp einstündigen Fußmarsch zum Wrack.
Weiter ging es zum Leuchtturm von Dyrhólaey. Der Wind und Regen legten noch einmal ordentlich zu, so dass das Aussteigen nicht mehr so einfach möglich war.
Nicht fehlen durfte natürlich der schwarze Strand Reynisfjara. Spätestens jetzt hat sich der Staub und Spritzwasserschutz bezahlt gemacht! Durch den Starken Wind und dem Regen fühlte es sich an als ob man sandgestrahlt wird. Riesige Wellen brachen herein und nicht nur ich stand unverhofft im Wasser.
Auch in dieser Nacht blieb der Himmel mit Wolken bedeckt. Wieder keine Nordlichter.
Tag 7: Pingvallavatn
Tagsüber war es zur Abwechslung wieder einmal regnerisch. Die Zeit wurde genutzt, um die Koffer für die Rückreise zu packen. Abends ging es nochmals auf Nordlicht Jagd. Ziel war der See Pingvallavatn. Leider war es auch in dieser Nach bewölkt und auch die Aktivität sehr gering. Daher konnte man die Aurora Borealis mit freien Auge kaum erkennen. Von einer Woche auf Island mit dem Ziel, Nordlichter zu fotografieren, gab es diesbezüglich nur dieses Bild.
Etwas wehmütig wurde am nächsten Tag die Rückreise angetreten, die Speicherkarten voll mit Bildern und beeindruckt von der gigantischen Landschaft dieser Insel.
Am Beginn der Reise war ich noch etwas skeptisch und am zweifeln. Sollte ich nicht doch meine Vollformat Kameras mitnehmen? Aber die Zweifel waren unbegründet. Nachdem ich die ersten Bilder im Format 60 x 90 cm bzw. 60 x 110 cm gedruckt hatte zeigte sich, dass selbst mit dem vergleichsmäßig kleinen Sensor der Olympus Kameras die Ergebnisse vollkommen ausreichen. Der Gewichtsvorteil sowie der Staub und Spritzwasserschutz machten sich schnell bemerkbar. Den Frostschutz den die Kameras und Objektive bieten, war aufgrund der beinahe täglichen 10 Grad nicht relevant.
Für mich steht fest: Meine fotografische Zukunft werde ich mit dem Olympus System bestreiten.
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